Definition
CMR-Frachtbrief Definition
CMR beschreibt das Übereinkommen aller beteiligten Staaten über den Beförderungsvertrag (Vertrag, der die Beförderung von Personen, Gepäck und/oder Frachtgut zum Inhalt hat) im internationalen Straßengüterverkehr. CMR kommt aus dem Französischen und bedeutet: „convention relative au contrat de transport international de marchandises par route“. Mitglied sind sämtliche Mitgliedsländer der Europäischen Union sowie weitere nicht zur Europäischen Union gehörende, internationale Länder wie Island, Russland oder die Türkei. Nicht-EU-Staaten müssen die Übereinstimmung im Voraus vertraglich anerkennen und dem nationalen Recht überordnen.
Der CMR-Frachtbrief kommt zum Einsatz, wenn bei der Beförderung etwa der Aufenthaltsort, an dem ein Gut / eine Fracht übernommen wird und der Ort, an dem ein Gut / eine Fracht abgeliefert wird, in zwei verschiedenen Staaten liegen. Derweil muss gewiss immerhin einer der beiden Staaten dem Übereinkommen zugestimmt haben. Dieser wird grundsätzlich dem Frachtführer vor dem Transport der Fracht zusammen mit dem vollständigen Set an Versanddokumenten ausgehändigt. Sämtliche Vereinbarungen zum Transport sind im Frachtbrief zu ersehen.
In Deutschland ist der Frachtbrief seit dem 05.02.1961 in Kraft. Da die Steuerungen nur den internationalen Transport tangieren, gilt für Straßengütertransport innerhalb Deutschlands das Handelsgesetzbuch, kurz HGB.
Die vertragliche Voraussetzung für den Frachtbrief: Das Schriftstück muss entweder in englischer oder französischer Sprache den passenden Vertragsparteien vorliegen.
CMR-Frachtbrief | Regelungen
- Ist ein Sachverhalt per CMR nicht genügend geregelt, gilt obendrein das nationale Recht.
- Transportschäden und alternative Belange angesichts der Haftung werden über den Frachtbrief geregelt. Siehe dafür „CMR-Frachtbrief | Gliederung“.
- Der CMR-Frachtbrief ist lediglich für die Verladung von Waren in Straßenfahrzeuge bestimmt. Darunter fallen keine Container oder Wechselaufbauten.
- Nötige Angaben im CMR-Frachtbrief sind: Absender, Empfänger, beigefügte Dokumente, Art und Menge des Transportgutes, Kfz-Kennzeichen, Frachtführer.
CMR-Frachtbrief | Gliederung
- Kapitel 1, Artikel 1 – 2 CMR: Geltungsbereiche
- Kapitel 2 + 4, Artikel 3, 17 – 29 CMR: Haftungsrechtliche Vorschriften für Frachtführer
- Kapitel 3, Artikel 4 – 16 CMR: Klauseln zum Abschluss des Beförderungsvertrags
- Alle zusätzlichen Kapitel respektive Artikel befassen sich mit dem Thema Reklamation und verschiedenartigen Frachtführern (Schnittstellen).
Häufig gestellte Fragen zum CMR-Frachtbrief
Ein CMR-Frachtbrief ist ein international anerkannter Standardfrachtbrief für den Transport von Gütern auf der Straße. Der CMR-Frachtbrief wird hauptsächlich für den grenzüberschreitenden Verkehr verwendet und dient als Nachweis für die Annahme, Übernahme und Lieferung der Sendung. Der Absender und der Empfänger des Frachtbriefs müssen unterschreiben, um die Gültigkeit des Dokuments zu bestätigen.
Wann ist ein CMR-Frachtbrief notwendig? Ein CMR-Frachtbrief muss vor allem im internationalen Güterverkehr ausgefüllt und abgeschickt werden, falls das Empfänger- oder Abgangsland Mitglied des CMR-Übereinkommens ist. Sollte das Übereinkommen bestimmte Themen nicht abdecken, übernimmt das nationale Transportrecht die Regelung.
Der CMR-Frachtbrief (Convention on the Contract for the International Carriage of Goods Wholly or Partly by Road) wird vom Absender ausgestellt.
Wenn Sie einen CMR-Frachtbrief verwenden, müssen Sie die folgenden Dokumente mit senden:
- Ein ausgefüllter und unterschriebener CMR-Frachtbrief
- Eine Liste der aufgeladenen Güter mit Angaben zu Menge, Gewicht und Wert
- Eine Kopie der Versandbestätigung des Absenders
- Eine Kopie der Rechnung des Absenders
CMR Frachtbriefe sind für die Beförderung von Gütern auf der Straße zwischen zwei Ländern innerhalb der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) Pflicht.